Wir wollen jetzt mal ganz ehrlich sein: Es gibt wirklich gute Gründe nicht mit uns nach Ladakh zu reisen. Das wollen wir hier ein für allemal klarstellen. Nicht, dass es im Nachhinein heisst, du hättest nicht gewusst, worauf du dich da einlässt. Überleg dir also gut, ob du uns kontaktieren willst und dich zu einer Reise überreden lässt. Das könnte fatale Folgen haben.
1. Missachtung jeglicher Anonymität
Wenn du mit uns reist, werden wir leider furchtbar persönlich. Wir reden dich mit deinem Namen an. Wir haben zwar eine interne Buchungsnummer für deine Reise – die ist aber nur für unsere Partner (Hotels, Gästehäuser, Transportunternehmen etc.) – wir selbst wissen die gar nicht auswendig, denn bei uns bist du nur unter deinem Namen bekannt. Wir können schon verstehen, wie nervig das ist, wenn wir dich bei der Begrüßung am Fughafen oder im Hotel schon kennen.
2. Kein Respekt
Spätestens bei der Ankunft in Ladakh verzichten wir auf die „Sie“-Anrede. Wir sind da nämlich wirklich bodenständig und halten es mit der österreichischen Regel: „Über 1.000 Höhenmeter sind wir per Du“. Das führt dann oft zu einer furchtbar unangenehmen familiären Atmosphäre. Da fährst du extra weit weg und fühlst dich wieder wie zu Hause!
3. Nix ist fix
Für viele extrem nervig wird auch die Flexibilität insbesondere bei den Individualreisen empfunden. Nichts ist ins Stein gemeiselt. Da wird doch tatsächlich noch vor Ort geändert, wenn sich beispielsweise spontan die Gegebenheiten aufgrund von Krankheit, Wetter oder spontanen Festen usw. ändern.
4. Im Krankheitsfall schwer abzuwimmeln
Wie der Schatten sind auch die Leute von Gesar Travel nur schwer abzuwimmeln. Sie kümmern sich um dich und sind da leider auch oft überbesorgt. Wenn es dir nicht gut geht, schaffen sie es nicht dich einfach in Ruhe zu lassen, halten Händchen bei Arztbesuchen, bringen dir zu essen und trinken, und versorgen dich mit den verschriebenen Medikamenten. Und wenn es wirklich unausweichlich ist, mischen sie sich auch noch bei Versicherungsangelegenheiten und beim Rücktransport nach Hause ein.
5. Die Fahrer sind lahme Enten
Die Fahrer bei Gesar Travel sind absolute Hutfahrer, hupen vor jeder uneinsehbaren Kurve und machen auf sich aufmerksam, fahren im Schritttempo über holprige Stellen, nur damit du dir nicht weh tust. Total lahm, kein Abenteuerfaktor. Null Thrill.
6. Die Köche sind wahre Mäster
Da freust du dich endlich darauf ein paar Kilo zu verlieren und täglich nur Daal und Reis zu essen und dann servieren dir die Gesar Travel- Köche auf den Trekkingtouren doch tatsächlich vollwertige Menüs, die sättigen und wieder Kraft schenken. Leider schmecken sie auch noch und du langst deswegen auch gerne einmal zu viel zu.
7. Die Guides sind doofe Besserwisser
Wir wissen, es macht viel Spass sich vor einer Reise einzulesen und sich vorab zu informieren. Da ist es dann wirklich frustrierend, dass unsere Guides trotzdem noch alles etwas besser wissen und ihre Kenntnisse auch noch angeberisch zum Besten geben.
8. Diese ewig lästigen Weltverbesserer
Es ist wirklich nervig, wenn unser Team streberhaft auf den Campingplätzen nicht nur den eigenen Müll, sondern auch den anderer Trekkingteams wieder einsackelt und mit nach Leh bringt.
9. Immer diese Nähe zu den Einheimischen
Ja, zugegeben, es war uns schon immer ein Anliegen, dass möglichst viele, die bei uns oder mit uns arbeiten auch wirklich aus Ladakh sind. Und darüberhinaus war es uns immer sehr wichtig, dass unsere Gäste auch möglichst viel Kontakt zu Einheimischen haben. Das hat natürlich auch seine Konsequenzen: Einladungen in Privathäuser oder Nomadenzelte, Tee trinken (iiiih, auch noch den ekligen Buttertee), Fotos machen (die Speicherkarten sind ohnedies immer zu schnell voll) und das überhaupt schlimmste: Freundschaften, die man heutzutage dann auch noch per Facebook pflegen muss. Total anstrengend!
10. Ladakh ist es gar nicht wert besucht zu werden
Zu guter letzt: Klick dich durch die Bilder. Wenn du dann noch immer nach Ladakh kommen willst (und das auch noch mit uns), dann tut es uns wirklich leid! Dir ist nicht mehr zu helfen. (Alle Bilder von Roland Amon)